Vom Subjekt und Objekt (6)
Schelling hat nicht versucht, durch solche, die Analogie mit dem Leben hineinziehende Weltdeutung seiner Lösung des Subjekt-Objekt-Problems: daß das Sein eine in eine Zweiheit auseinandergehende Einheit sei - mindestens einen Teil ihrer Schwierigkeit zu nehmen. Indem er die gegensätzlichen Prinzipien von vornherein in irgendwie latenter Form in die Einheit hineinlegt und die gegensätzlichen Erscheinungen durch das Überwiegen des einen und des andern Prinzips in den einzelnen deutet, hat er nur aus dem Dualismus des Wesens einen der Quantität gemacht, ja man könnte sagen: einen der Form.
Die ungeheure Fremdheit zwischen Subjekt und Objekt erfährt durch diese Kreierung eines metaphysischen Generalnenners doch nur eine täuschende Versöhnung. Denn es kommt darauf an, dem Gegensatz seine Schärfe, die ja das ganze Problem erst aufgibt, zu erhalten und nun erst eine Brücke zwischen seinen Polen zu schlagen - statt ihn durch die quantitative oder formale Deutung herabzusetzen. Alle Versuche dieses Typus schwächen das Problem in dem Maße ab, in dem sie es lösen - und umgekehrt, die Lösung durch die transzendente Einheit gelingt ihnen in dem Maße weniger, in dem sie die Entschiedenheit des Problems, d. h. des gegebenen Dualismus anerkennen.
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