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Krise (1)

Sur l´eau 2008. 6. 2. 06:50

Krise (griech. κρίσις, lat. crisis, ital. crise und crisi (med.), frz. crise, engl. crisis)

    I. ‹K.›, ein heute in der Politik und in den Sozialwissenschaften international geläufiger Begriff, stammt aus dem Griechischen: κρίσις (abgeleitet von κρίνω, scheiden, auswählen, beurteilen, entscheiden; medial κρίνομαι, sich messen, streiten, kämpfen) bedeutete zunächst Scheidung, Streit, dann auch Entscheidung, die einen Konflikt beendet, und Urteil, Beurteilung [1]. Die heute getrennten Bedeutungen einer objektiven K. und subjektiver Kritik wurden also im Griechischen noch von einem gemeinsamen Ausdruck erfaßt, κρίσις als forensischer Prozeß, als Rechtfindung und Gericht hat einen ordnungsstiftenden und politischen Sinn, wie ihn ARISTOTELES kennt: Ein Vollbürger läßt sich nur durch seine Teilnahme am Richten (κρίσις) und Regieren (ἀρχή) bestimmen [2]. Im Medizinischen [3] oder im Militärischen bezeichnet der Ausdruck jene knapp bemessene Wende, in der die Entscheidung fällt über Tod oder Leben, über Sieg oder Niederlage [4].

    In der ‹Septuaginta› bedeutet κρίσις (von der ‹Vulgata› mit ‹iudicium› übersetzt) Gericht und Recht, sowohl die göttliche Satzung des Rechts – Gott ist immer zugleich Herrscher und Richter – wie den menschlichen Richtspruch (Matth. 12, 18ff.; 23, 23).  Eine neue Bedeutung gewann der Ausdruck in der Anwendung auf das Jüngste Gericht, besonders in der Weise, wie Johannes die künftige Erlösung in die Gegenwart Christi einbindet: «Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt, hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht (κρίσις)» (Joh. 5, 24) [5]. Einerseits eliminiert die «Glaubensentscheidung» das Gericht, andererseits steht die κρίσις über den ganzen Kosmos noch aus (Joh. 5, 28f.; 12, 31). Krisis gewinnt eine zeitliche Spannung, indem durch die Verkündigung die letzte Entscheidung vorweggenommen, aber zur Gänze noch nicht eingetroffen ist. – Daraus entsteht in der Neuzeit ein prozessuales K.-Modell, das zahlreiche Geschichtsphilosophien imprägniert hat.

    In seiner lateinischen Verwendung blieb ‹crisis› vorzüglich auf den Leib bezogen [6], speziell auf dessen Krankheit: Der Ausdruck meint die kritische Phase, in der die Entscheidung über den Verlauf, meist über Leben oder Tod, fällt, aber noch nicht gefallen ist [7]. In dieser Bedeutung hat sich der Ausdruck bis heute durchgehalten.

    In theologischen oder philologischen Streitschriften des 17. Jh. taucht ‹Crisis› (= Urteil) gelegentlich im Titel auf [8]. Indessen hat es die metaphorische Auffassung des menschlichen Gemeinwesens als eines Körpers [9] ermöglicht, den Ausdruck auch auf ge sellschaftliche, politische oder wirtschaftliche Vorgänge anzuwenden, in denen sich eine beschleunigte Wendung zum Besseren oder Schlechteren vollzieht. 1627 schreibt Sir B. RUDYARD: «This is the Chrysis of Parliaments; we shall know by this if Parliaments live or die» [10]. 1714 beteiligte sich R. STEELE an der Erbfolgedebatte mit einem scharfen, ‹The Crisis› betitelten Pamphlet [11], und in ähnlich kritischen Lagen wurden Zeitschriften mit dem gleichen bündigen Titel herausgegeben: 1776 von TH. PAINE oder 1832 von R. OWEN [12]. Seit dem 18. Jh. ist ‹Crisis› in England ein geläufiger Titel polemischer Schriften geworden.

    Auch im Französischen erfolgte die Übertragung, zunächst auf Phasen wirtschaftlicher Depression [13], dann häufiger auf politisch brisante Lagen, etwa in der Anspielung DIDEROTS auf die Pariser Zustände: «C'est l'effet d'un malaise semblable à celui qui précède la crise dans les maladies: il s'élève un mouvement de fermentation secrète au dedans de la cité; la terreur réalise ce qu'elle craint ...» [14]. Von ROUSSEAU stammt aus dem Jahre 1762 die große Prognose, daß Europa dem Zustand der K. und dem Jh. der Revolutionen zutreibe, in dem alle Verfassungen zusammenstürzen: «Nous approchons de l'état de crise et du siècle des révolutions» [15].

    Damit erhielt der Ausdruck eine moderne ge schichtsphilosophische Valenz, die MONTESQUIEU 1721 ironisch vorweggenommen hatte: Die ganze Natur gerät in eine K., wenn Propheten gegen den Teufel erstehen. «Comme si la nature souffrait une espèce de crise, et que la puissance céleste ne produisît qu'avec effort» [16].

    Das eingedeutschte Wort ‹Crisis› kannte zunächst, bei SPERANDER und ZEDLER, beide griechische Bedeutungen: Es handelt sich um den «Kampff der Natur», die sich selbst zu helfen bemüht sei, und ebenso um das ärztliche Urteil über die Anzeichen der Genesung oder des Absterbens. ‹Crisis› heißt aber «auch Beurtheilung, Verstand, Nachsinnen, dahero sagt man, der Mensch hat keine Crisin, das ist, er kann von keiner Sache urtheilen» [17]. Während die letzte Bedeutung, die STIELERS ‹Zeitungslust› 1695 noch alleine verzeichnet – Crisis = Beurteilung, Verstand, Nachsinnen – bald von dem Ausdruck ‹Kritik› aufgesaugt wurde, weitete sich auch im Deutschen ‹K.› von der Medizin auf Politik und Gesellschaft aus. J. J. SCHMAUSS sprach 1741 von der «jetzigen Crisi des sinckenden Gleichgewichts der europäischen Machten» [18] und der ‹Deutsche Fürstenbund› reagierte, wie es in der Präambel 1785 hieß, auf die «Crisis» des «Reichssystems» [19]. Damit wurde, wie häufig seitdem, die Diagnose der K. zum Legitimationstitel politischer Handlung.     Über seine nicht allzuhäufige Verwendung als terminus technicus der politisch-historischen Sprache hinaus wurde ‹K.› zu einem geschichtsphilosophischen Begriff gesteigert. 1766 schrieb HOLBACH an Voltaire: «Ganz Europa befindet sich in einer für den menschlichen Geist günstigen K.» (4. Dez. 1766). I. ISELIN rückte 1786 in die fünfte Auflage seiner ‹Geschichte der Menschheit› einen Passus ein, der die vorrevolutionären Zeichen im Sinne seiner optimistischen Fortschrittsgläubigkeit deutete: «Sie scheinen die Muthmassung zu rechtfertigen, daß Europa sich nun in einer weit größeren Crisis befinde, als es jemals seit dem Anfange seiner Policierung sich befunden hat, und weit entfernt, daß wir mit ängstlichen Beobachtern diese Crisis als gefährlich ansehen sollten, gibt sie uns eher tröstliche und hoffnungsvolle Aussichten» [20].

    Das jede K. zum Besseren führe, ist ein Bedeutungsstreifen, der seitdem im liberalen oder demokratischen Lager gerne verwendet wird. Besonders die Lehren der Wirtschaftszyklen deuten seit dem 19. Jh. die K. als Durchgangsphasen, die das gleichsam organische Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf höherer Stufe immer wieder neu einspielen. «Jeder kleine oder große Fortschritt besitzt seine K.» (MOLINARI [21]). Allgemein gewendet: «Out of every crisis mankind rises with some share of greater knowledge, higher decency, purer purpose» (F. D. ROOSEVELT [22]). Der K.-Begriff wird somit in zeitlich längere Fristen eingeordnet, insofern entschärft und zum Indikator von bloßen Übergangsphasen.

    Durch die Erfahrung der Französischen Revolution indizierte der Ausdruck freilich weiterhin ambivalente entscheidungsträchtige Situationen, etwa wenn HERDER «unsere Zeit-K.» als die Alternative von Evolution oder Revolution begriff [23], die den Zwang zur Veränderung voraussetzt. Der Ausdruck wird zu einem Strukturbegriff der Neuzeit, etwa wenn GENTZ die Chancen eines ewigen Friedens skeptisch beurteilte. «Wir glauben uns dem Ende der größten und fürchterlichsten Krisis zu nähern, welche die gesellschaftliche Verfassung von Europa seit mehreren Jh. erfuhr. Was ist ihr wahrscheinliches Resultat? Was sind unsere Erwartungen für die Zukunft?» fragte Gentz weiter und stellte damit jene Frage, die die langfristige K. als einen Grundbegriff der neuzeitlichen Geschichte schon impliziert [24]. ST. SIMON hat diese Bedeutung zentral verwendet: «L'espèce humaine», schreibt er 1813, «se trouve engagée dans une des plus fortes crises qu'elle ait essuyée depuis l'origine de son existence». Das ganze soziale System werde von Grund aus umgestürzt, und es komme darauf an, mit der Soziologie jenes Gegenmittel zu ent wickeln, «de terminer d'une manière douce l'effroyable crise dans laquelle toute la société européenne se trouve engagée ...» [25]. ‹K.› wird seitdem noch weiter gedehnt und oft, wie Röttgers für A. RÜGE gezeigt hat, zum «Normalfall des Geschichtsprozesses» [26].

    Gleichwohl dominiert das Bewußtsein, seit der Französischen und der industriellen Revolution an einer epochalen Wende zu stehen, die je nach sozialer oder politischer Lage verschieden diagnostiziert wird. «Unsere Zeit ist nun vorzugsweise kritisch, und die Krisis ... nichts Geringeres, als das ... Bestreben, ... die Schale der ganzen Vergangenheit zu durchbrechen und abzuwerfen, ein Zeichen, daß sich bereits ein neuer Inhalt gebildet hat» (A. RÜGE [27]). Die Chancen, die K. durch Diagnose oder Kritik zu beeinflussen, werden dabei von den Parteien verschieden beurteilt. ‹K.› bleibt ein gemeinsamer Epochenbegriff. Aber je nach Standort kann ‹K.› zum Gegen- oder zum Erfüllungsbegriff von ‹Fortschritt› werden.

    B. BAUER ging davon aus, daß «die Geschichte progressiv für die Krisis und ihren Ausgang sorgen» wird [28]. G. VON MEVISSEN suchte «den Grund der K. einzig in der Inkongruenz der Bildung des Jh. mit der Sitte, den Lebensformen und Zuständen desselben». Die Frage sei deshalb, ob sich die K. durch äußere revolutionäre Umwälzungen auflöse oder ob das Mißverhältnis durch Erkenntnis, Wille und Tat zu beheben sei. Jedenfalls müßte die «ausgeschlossene Majorität» des vierten Standes in die Gesellschaft integriert werden [29].

    Sowohl längerfristige soziale Wandlungen wie kurzfristige politische Ereigniskatarakte wurden als K. gedeutet, wobei der Begriff gerade die Vermittlung beider Bereiche leisten konnte. J. BURCKHARDT entwickelte um 1870 eine solche differenzierte K.- Lehre, die zugleich eine Theorie der Revolution enthielt. «Echte» K. erblickte er nur dort, wo die sozialen Grundlagen erschüttert werden und nicht nur ein Verfassungswechsel stattfinde. Die Völkerwanderung sei eine solche «wahre Krisis» gewesen, andere K. überkreuzten sich, seien «gescheitert» oder «abgekappt» worden. Jedenfalls gehört dazu, besonders im 19. Jh., die Beschleunigung: «Der Weltprozeß gerät plötzlich in furchtbare Schnelligkeit; Entwicklungen, die sonst Jh. brauchen, scheinen in Monaten und Wochen wie flüchtige Phantome vorüberzugehen und damit erledigt zu sein» [30]. Burckhardt lieferte ein Bündel von Perspektiven, die seitdem für zahlreiche politische Analysen und historische Darstellungen abrufbar geblieben sind. ‹K.› wurde zu einer erfahrungsgesättigten historischen Kategorie, die vom revolutionären Prozeß der Neuzeit auch auf andere Epochen wenden der Geschichte übertragen werden konnte [31].

          Als Gegenfigur zum Jüngsten Gericht, als die große Abkehr vom Christentum, die durch seine Entlarvung vorangetrieben werde, hat NIETZSCHE die K. der Moderne gedeutet. Sie sei welthistorisch einzigartig. «Es wird sich einmal an meinen Namen die Erinnerung an etwas Ungeheures anknüpfen – an eine Krisis, wie es keine auf Erden gab, an die tiefste Gewissens-Kollision, an eine Entscheidung, heraufbeschworen gegen alles, was bis dahin geglaubt, gefordert, geheiligt worden war. Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit». «Alle Machtgebilde der alten Gesellschaft» würden durch Kriege, wie es noch keine auf Erden gegeben hat, «in die Luft gesprengt» [32].

    Der Begriff schwankt somit zwischen emphatisch- aktueller und wissenschaftlich kategorialer Verwendung. Beide Zonen können konvergieren, weil sie auf gemeinsame Phänomene verweisen. In diesem Sinne verwendet P. HAZARD den Ausdruck. «Die K. des europäischen Geistes (conscience)» beginnt für ihn mit der Aufklärung, die, gegen Herkommen und Autorität gerichtet, die hierarchischen Strukturen der absolutistischen Ständegesellschaft ausgehöhlt habe [33].

    HUSSERL hat die Thematik philosophiegeschichtlich ausgeweitet und die ‹Krisis der europäischen Wissenschaften› als Ausdruck der «immer mehr zutage tretenden Krisis des europäischen Menschentums» begriffen. Das griechische Telos, der Offenbarung der Vernunft zu folgen, sei durch die Trennung von Objektivismus und Subjektivismus seit Descartes zunehmend aus dem Blick geraten. Aber die Spaltung zwischen den auf Tatsächlichkeit bezogenen Wissenschaften und der Lebenswelt müsse durch die transzendentale Phänomenologie überwunden werden [34].

    Entgegen dieser epochalen Deutung konnte K. wieder theologisch aufgeladen werden, etwa von K. BARTH, der den neutestamentlichen Begriff für Gottes Urteil und Weltgericht verwendet, um die andauernde Spannung zwischen Gott und Welt auszumessen: «Die sog. ‹Heilsgeschichte› aber ist nur die fortlaufende Krisis aller Geschichte, nicht eine Geschichte in oder neben der Geschichte». «Der wahre Gott ist aber der aller Gegenständlichkeit entbehrende Ursprung der Krisis aller Gegenständlichkeit, der Richter, das Nicht-Sein der Welt» [35]. Neben der historisch-politischen, den verschiedenen geschichtsphilosophischen oder theologischen Verwendungen können schließlich alle Bedeutungen ineinandergeblendet werden, um eine kulturkritische Pointe zu erzielen [36]. ‹K.› wird seit dem Ersten Weltkrieg zum geläufigen Schlagwort.

    Nun wäre ‹K.› vermutlich nicht zum Schlagwort geworden, wenn nicht ein geschichtlich einmaliger Bedeutungszuwachs zu verzeichnen wäre: die ökonomische Bedeutung. So schon im 18. Jh. verwendet, etwa von CALONNE für die Finanzmisere des späten ancien régime, rückt die wirtschaftliche Verwendung des Ausdrucks immer mehr in den Vordergrund: Im Maße als die agrarisch bedingten Engpässe oder Katastrophen durch die industrielle Produktionssteigerung entschärft oder verhindert werden, treten neue, dem Kapitalismus immanente Stockungen, Rezessionen und Zusammenbrüche auf, die in gewissen Perioden wiederkehrend, unter dem Begriff der K. bzw. der K.en zusammengefaßt werden [37].

    Mit wachsender Erfahrung erweitern und ändern sich die theoretischen Begründungen. Während in der ersten Hälfte des 19. Jh. sektorale Erklärungen vorwalten: Handels-K., Finanz- und Kredit-K., Spekulations- und Börsen-K., Unterkonsumations- oder Überproduktions-K. [38], lieferte C. JUGLAR erstmals eine zusammenfassende Theorie der bisherigen Konjunkturzyklen [39]. MARX hatte im ‹Manifest› die K. als «Epidemie der Überproduktion» bezeichnet: «Die bürgerlichen Verhältnisse sind zu eng geworden, um den von ihnen erzeugten Reichtum zu fassen». Die Bourgeoisie überwinde die K. «dadurch, daß sie allseitigere und gewaltigere K. vorbereitet und die Mittel, den K. vorzubeugen, vermindert» [40]. ‹K.› wurde bei ihm zu einem Begriff, der seine künftige Erübrigung mitsetzt, sobald sich nämlich die Spannung zwischen den Produktivkräften und den Produk tionsverhältnissen durch Planung auflösen könne. Marx interpretierte im ‹Kapital› die Konjunkturzyklen durch verschiedene Ansätze [41] und sah ihre Verschärfung im ‹Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate› begründet.

    Moderne Konjunktur- und K.-Lehren suchen – spätestens seit der Weltwirtschafts-K. von 1930 – das Instrumentarium der Diagnose und Prognose mit unterschiedlichem Erfolg zu verfeinern [42]. In jedem Fall werden dabei zunehmend Faktoren der gesamten Gesellschaft berücksichtigt. Der K.-Begriff bleibt nicht auf ökonomische Analysen beschränkt, sondern bündelt, wie bei J. HABERMAS, Erfahrungen aller Lebensbereiche [43].

 

    Anmerkungen.

 

[1] LIDDELL/SCOTT: A Greek-Engl. lex. (Oxford 1951) s.v.

 

[2] ARISTOTELES, Pol. 1275 a; vgl. 1253 a. 1326 b; THUCYDIDES, Hist. I, 131, 2.

 

[3] Vgl. Art. ð ‹K. II›.

 

[4] THUCYDIDES, Hist. I, 23.

 

[5] Andererseits Joh. 5, 28f.; vgl. BÜCHSEL/HERNTRICH: Art. KRINO, KRISIS, in: Theol. Wb. zum NT, hg. G. KITTEL 3 (1938) 920ff.; R. BULTMANN: Gesch. und Eschatol. (1958) 54; J. BLANK: Krisis. Untersuch. zur joh. Christol. und Eschatol. (1964).

 

[6] SENECA, Ep. 83, 4.

 

[7] FORCINELLI/FURLANETTO: Lex. tot. latinitatis (1940) s.v. ‹crisis›; vgl. AUGUSTIN, Conf. VI, 1 in fin.

 

[8] Vgl. Crisis Anticrisios et Triga opi odromos (1648); J. A. KÖBERLE: Crisis theol. de clericorum domino et facultate testandi (Konstanz 1697).

 

[9] G. FRÜHSORGE: Der polit. Körper (1974).

 

[10] Zit. J. MURRAY: A new Engl. dict. (1888) s. v. ‹crisis›.

 

[11] R. STEELE: The crisis or a disc. representing ... the just causes of the late Happy Revolution (London 1714).

 

[12] TH. PAINE: The Amer. crisis 1776–1783; R. OWEN: The crisis, 1832–1834.

 

[13] Vgl. W. VON WARTBURG: Großes ethymol. Wb. 2/II (1946) Ende 17. Jh. s.v. ‹crise›.

 

[14] D. DIDEROT, Oeuvres (Paris 1875ff.) 3, 168.

 

[15] J.-J. ROUSSEAU, Emile. Oeuvres compl. (Paris 1823ff.) 3, 347ff.

 

[16] CH. de MONTESQUIEU, Lettres Persanes c. 39.

 

[17] SPERANDER: Hand-Lex. (1727) 171; ZEDLER: Großes vollst. Universal-Lex. (1733) s.v. ‹crisis›; STIELER: Zeitungs- Lust (1695, ND 1969) 192.

 

[18] J. J. SCHMAUSS: Die Hist. von der Balance von Europa (1741) Widmung.

 

[19] Hg. E. v. PUTTKAMER: Föderative Elemente im dtsch. Staatsrecht seit 1648 (1955) 53ff.

 

[20] I. ISELIN: Über die Gesch. der Menschheit (51786) 2, 380.

 

[21] Zit. E. VON BERGMANN: Die Wirtschafts-K. Gesch. der nat.ök. K.-Theorien (1895) 132.

 

[22] Zit. W. BESSON: Die polit. Terminol. des Präs. F. D. Roosevelt (1955) 20.

 

[23] J. G. HERDER, Werke, hg. SUPHAN 18, 332 (um 1793).

 

[24] FR. GENTZ: Über dem ewigen Frieden (1800), zit. K. v. RAUMER: Ewiger Friede (1953) 492. 481.

 

[25] ST. SIMON/ENFANTIN, Oeuvres (Paris 1865ff.) 1, 55; 21, 3; zit. N. SOMBART: Vom Ursprung der Gesch.soziol. Arch. Rechts- u. Sozialphilos. 41/4 (1955) 486.

 

[26] K. RÖTTGERS: Krit. und Praxis. Zur Gesch. des Kritikbegriffes von Kant bis Marx (1975) 238.

 

[27] A. RÜGE, zit. RÖTTGERS, a.a.O. 238.

 

[28] Zit. H. STUKE: Philos. der Tat (1963) 174, vgl.: 75. 89. 92f. 125. 131. 156. 211.

 

[29] J. HANSEN: Gustav von Mevissen (1906) 2, 129.

 

[30] J. BURCKHARDT: Weltgesch. Betracht., hg. R. STADELMANN (1949) 201ff.

 

[31] So schon F. W. J. SCHELLING: Einl. in die Philos. der Mythol., 10. Vorles., wo Krisis als die «Völker-Scheidung» interpretiert wird, die die vorgesch. Epoche der Mythol. eröffnet.

 

[32] FR. NIETZSCHE, Ecce Homo. Warum ich ein Schicksal bin, hg. A. BÄUMLER (61963) 399.

 

[33] P. HAZARD: La crise de la conscience europ. 1680–1715 (Paris 1935); dtsch. Die K. des europ. Geistes (1939).

 

[34] E. HUSSERL: Die Krisis der europ. Wiss. und die transzendentale Phänomenol. (1935/36), hg. W. BIEMEL (Den Haag 1954).

 

[35] K. BARTH: Der Römerbrief (91954) 32. 57. 65.

 

[36] R. PANNWITZ: Die Krisis der europ. Kultur (1921) oder statt vieler E. MUTHESIUS: Ursprünge des mod. K.-Bewußtseins (1963).

 

[37] J. BOUVIER: L'économie. Les crises économiques, in: Faire de l'hist., hg. J. le GOFF/P. NORA (Paris 1974).

 

[38] Vgl. M. WIRTH: Gesch. der Handels-K. (1858); E. VON BERGMANN, a.a.O. [21].

 

[39] CL. JUGLAR: Des crises commerciales et de leur retour périodique en France, en Angleterre et aux Etats-Unis (Paris 1860, 21889).

 

[40] K. MARX, Komm. Manifest, Absch. 1. MEW 4, 468.

 

[41] MEW 23, 127; 24, 409; 26/2, 492ff.; vgl. H. REICHELT: Zur log. Struktur des Kapitalbegriffs bei Karl Marx (41973).

 

[42] Zusammenfassend G. HABERLER und V. HOLESOVSKY: Art. ‹Konjunktur und K.›, in: Sowjetsystem und demokrat. Gesellschaft 3 (1969) 814–847.

 

[43] J. HABERMAS: Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus (1973).

 

    Literaturhinweise. R. KOSELLECK: Kritik und K. (1959, ND 1973). – J. BLANK s. Anm. [5]. – J. HABERMAS s. Anm. [43].

 

R. KOSELLECK

 

 

J. Ritter / K. Gründer (Hrsg.), Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 4, Darmstadt 1976, S. 1235-1240.

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