Th.W. Adorno

계몽과 문화산업

Sur l´eau 2008. 10. 1. 03:27

Warum die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt.

Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente, Hrsg. von Rolf Tiedemann, Gesammelte Schriften Bd. 3, Frankfurt am Main 1984, S. 11.



Das Wort Kulturindustrie dürfte zum ersten Mal in dem Buch 'Dialektik der Aufklärung' verwendet worden sein, das Horkheimer und ich 1947 in Amsterdam veröffentlichten. In unseren Entwürfen war von Massenkultur die Rede. Wir ersetzten den Ausdruck durch »Kulturindustrie«, um von vornherein die Deutung auszuschalten, die den Anwälten der Sache genehm ist: daß es sich um etwas wie spontan aus den Massen selbst aufsteigende Kultur handele, um die gegenwärtige Gestalt von Volkskunst. Von einer solchen unterscheidet Kulturindustrie sich aufs äußerste. (S. 337)


Die gesamte Praxis der Kulturindustrie überträgt das Profitmotiv blank auf die geistigen Gebilde (S. 338).


Der Gesamteffekt der Kulturindustrie ist der einer Anti-Aufklärung; in ihr wird, wie Horkheimer und ich es nannten, Aufklärung, nämlich die fortschreitende technische Naturbeherrschung, zum Massenbetrug, zum Mittel der Fesselung des Bewußtseins. Sie verhindert die Bildung autonomer, selbständiger, bewußt urteilender und sich entscheidender Individuen (S. 345).

Theodor W. Adorno, „Résumé über Kulturindustrie“, in: Kulturkritik und Gesellschaft I, Hrsg. von Rolf Tiedemann, Gesammelte Schriften Bd. 10-1, Frankfurt am Main 1977.

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